So aktivieren und nutzen Sie Eye Tracking auf iPhone und iPad
Wie ich endlich nach langer Suche die Eye Tracking-Funktion auf meinem iPhone und iPad zum Laufen gebracht habe
Wenn Sie wie ich sind, haben Sie wahrscheinlich überall in den Einstellungen gesucht und die Eye Tracking-Optionen einfach nicht gefunden oder sie ließ sich nicht aktivieren. Ehrlich gesagt, war ich erstmal auf der Strecke, weil die Apple-Dokumentation ziemlich knapp gehalten ist, wenn es um die Details geht. Nach ein bisschen Ausprobieren ist klar—diese Funktion gibt’s nur bei Geräten mit iOS/iPadOS 18 oder neuer. Nicht alle Modelle unterstützen sie gleich gut: Zum Beispiel sind bestimmte iPads wie das 10. Generation oder Modelle mit dem A16-Chip (etwa das neueste iPad Air 5) kompatibel. Gleiches gilt für das iPhone 12 und abwärts, inklusive der iPhone 16-Serie und dem 3. Generation des SE. Wichtig: Stellen Sie sicher, dass Ihr System auf dem neuesten Stand ist—prüfen Sie dazu unter Einstellungen > Allgemein > Softwareupdate. Ohne das wird die Eye Tracking-Option bestimmt nicht angezeigt, glauben Sie mir.
Einrichtung—was ich in den ersten Versuchen übersehen habe
Hier gilt: „Nur richtig gemacht, dann klappt’s.“ Bei meinem älteren ASUS dachte ich zunächst, vielleicht liegt’s an der Graustufendichte oder Beleuchtung, aber auf iOS ist das ebenfalls entscheidend. Zunächst braucht es eine stabile Oberfläche, auf der das Gerät liegt. Beim iPhone empfiehlt es sich, etwa einen Meter entfernt zu sein. Bei iPads sollten etwa 45 Zentimeter reichen. Die Frontkamera muss dein Gesicht gut erfassen können, und die Beleuchtung sollte halbwegs passen—ist ja eigentlich logisch, aber schlechte Lichtverhältnisse oder glänzende Fenster setzen die Technologie leicht außer Gefecht. Ich habe lange getestet, verschiedene Setups ausprobiert—lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn es beim ersten Mal nicht klappt.
Der Kalibrierungsprozess (hat bei mir mehrere Anläufe gebraucht)
Im Menü Einstellungen > Bedienungshilfen > Eye Tracking suchen, ob dort die Option „Eye Tracking“ angezeigt wird. Falls nicht, schauen Sie unter Physisch & Motorisch. Wichtig: Allow Eye Tracking
aktivieren—falls es ausgegraut ist, weil Ihr Gerät es noch nicht unterstützt oder die Software veraltet ist. Bei der Kalibrierung erscheint ein einfacher Punkt, der sich auf dem Bildschirm bewegt—wie bei alten Apple-Intros für Accessibility. Sie oder eine Helferin oder Helfer tippen, um die Kalibrierung zu starten, und dann folgt man dem Punkt mit den Augen. Das Schwierige? Den Kopf stabil halten, nur die Augen bewegen. Das fühlt sich anfangs merkwürdig an, und es kann eine Minute oder zwei dauern, bis alles passt—vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen oder wenn Sie nicht genau mittig sitzen. Die Daten werden in /Library/Preferences/com.apple.eyesight.plist
gespeichert, falls Sie gern systemübergreifend herumstöbern oder Fehler beheben möchten. Nach der Kalibrierung sollte ein Cursor erscheinen, der Ihrer Blickrichtung folgt—funktioniert nach ein paar Versuchen recht ordentlich.
Wie man die Nutzung sinnvoll gestaltet—erste Eindrücke
Nach der Kalibrierung können Sie einen Cursor steuern, der den Blick verfolgt. Anfangs war ich beeindruckt, wie erstaunlich das schon funktioniert, aber auch ein bisschen skeptisch, weil es noch viel Feintuning braucht. Umweltfaktoren spielen eine große Rolle—Lichtverhältnisse, Kopfbewegungen oder kleine Verschiebungen können den Cursor irritieren. Das System hebt Objekte oder Buttons hervor, wenn man sie anschaut, und eine Verweildauer (Dwell Timer) ermöglicht es, Aktionen auszulösen, ohne zu klicken—ein bisschen so wie die Maus, nur eben mit den Augen. Im Menü Einstellungen > Bedienungshilfen > Eye Tracking > Dwell Time können Sie die Verweildauer einstellen. Für mich hat rund 1,2 Sekunden gut gepasst, aber das ist Geschmackssache—manche brauchen kürzer, andere länger, je nachdem, wie ruhig ihre Blickführung ist.
Aktionen ausführen & das Gerät steuern
Hier wird’s spannend: Ich versuchte, nur durch Blick auf Buttons Sachen auszulösen—mal hat’s geklappt, mal nicht. Um einen Button oder Menüpunkt zu aktivieren, fixieren Sie den Blick so lange, bis er hervorgehoben wird, und halten dann die Verweildauer. Das ist ähnlich wie ein Mouse-Hover mit Klick, nur eben per Augen. Beispiel: Um eine Taste zu drucken, schauen Sie kurz drauf, und das System aktiviert sie. Für Tipperei oder Scrollen funktioniert’s im Prinzip genauso—blicken Sie auf die Tasten, drücken Sie die Send- oder Scroll-Buttons an, um sie auszulösen. Das braucht etwas Übung, und ich empfehle, erst einfache Aufgaben zu testen, um ein Gefühl für die richtige Verweildauer und die Präzision der Blickbewegungen zu bekommen. Falls Sie versehentlich Aktionen auslösen, hilft eine alternative Eingabemethode, um Missstörungen zu vermeiden.
Wenn etwas schiefgeht—Tipps bei Kalibrierungsproblemen
Kalibrierung ist nicht immer perfekt. Wenn sie nicht mehr stimmt oder komisch reagiert, können Sie sie relativ einfach neu anpassen. Halten Sie Ihren Blick für ein paar Sekunden in die obere linke Ecke des Bildschirms, oder gehen Sie in Einstellungen > Bedienungshilfen > Eye Tracking und tippen Sie auf „Neu kalibrieren“. Manchmal sind es nur Lichtverhältnisse oder Kopfbewegungen, die die Genauigkeit beeinflussen. Positionieren Sie das Gerät neu, verbessern Sie die Beleuchtung—diese kleinen Änderungen machen oft den Unterschied. Die Kalibrierungsdaten finden Sie in /var/db/Accessibility/FaceIDLegacy.dat
, falls Sie systemübergreifend Änderungen vornehmen möchten. Das Löschen alter Kalibrierungsdaten kann ebenfalls helfen, wenn die Genauigkeit zu wünschen übrig lässt. Es ist nicht immer sofort perfekt, aber mit etwas Geduld wird’s besser.
Fazit—Lohnt der Aufwand?
Nach all den Schwierigkeiten und Kalibrierungsversuchen glaube ich, dass Eye Tracking eine spannende Zukunft hat—besonders für barrierefreie Nutzung oder einfach als coole Spielerei. Die Technologie steckt noch in den Kinderschuhen: Es gibt Fehltrigger, Drift und Umwelteinflüsse, aber die Grundidee klingt vielversprechend. Es erfordert Geduld, und die Kalibrierung ist manchmal knifflig, vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen oder viel Bewegung. Die Lernkurve ist steil, aber sobald alles eingestellt ist, kann es wirklich nützlich sein. Wichtig ist, dass Ihr Gerät kompatibel ist und alles auf dem neuesten Stand läuft. Manchmal braucht es einen Neustart oder ein Reset, um alles richtig zum Laufen zu bringen.
Ich hoffe, diese Anleitung war hilfreich—es hat bei mir ewig gedauert, bis ich alles raus hatte. Überprüfen Sie Ihre Gerätekompatibilität, halten Sie alles aktuell, und nehmen Sie sich Zeit, die Kalibrierung fein einzustellen. Diese Feinjustierungen machen den Unterschied. Viel Erfolg, und ich wünsche Ihnen eine möglichst störungsfreie Eye-Tracking-Erfahrung!